Am Dienstag, den 9. September 2025, brach die gesamte Jahrgangsstufe 7 erstmals gemeinsam zu einer Europafahrt auf. Ziel war Xanten, die einstige römische Colonia Ulpia Traiana am Niederrhein.
Im LVR-RömerMuseum erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die Welt der Antike. Sie bestaunten unter anderem die originalen Reste der Großen Thermen, erfuhren, wie die Römer ihre Badeanlagen nutzten, und lauschten einem kurzen lateinischen Dialog zweier Legionäre. Für Begeisterung sorgte vor allem die Möglichkeit, selbst in die Rolle römischer Soldaten zu schlüpfen: Schwerter und Dolche in die Hand nehmen, ein schweres Kettenhemd und Helm anlegen sowie Schild und Marschgepäck schultern. Auch ein kleiner Aha-Moment gehörte dazu: Auf der Hinfahrt hatte die Reisegruppe unbemerkt den Rhein überquert – und damit genau jene Grenze, die vor fast zweitausend Jahren das Römische Reich markierte.
Bei der anschließenden Führung durch den Archäologischen Park tauchten die Schülerinnen und Schüler noch tiefer in das römische Alltagsleben in der Colonia ein. Eindrucksvoll waren das Triclinium, in dem die Römer ihre Mahlzeiten liegend auf sogenannten Klinen einnahmen, und die bunt bemalten Baderäume, die bis heute etwas von der damaligen Pracht erahnen lassen. Zwischen Stadtmauer, Amphitheater und Herberge zeigte sich deutlich, wie durchdacht eine antike Metropole organisiert war. Zwar verkürzte der anhaltende Regen die Rundgänge ein wenig, doch viele spannende Entdeckungen blieben dennoch möglich.




Die Fahrt nach Xanten machte deutlich, dass die Spuren der Römer bis heute sichtbar sind – und zugleich, wie sehr Europa bereits in der Antike verbunden war. Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 wurde der Ausflug so zu einer lebendigen Begegnung mit unseren gemeinsamen europäischen Wurzeln.
von Lara Dornieden