Wie kommt man auf die Idee, Physik zu studieren? Wie kann KI die Ambulante Pflege optimieren? Was haben Gesundheit und Elektrotechnik miteinander zu tun? Diesen Fragen gingen die Schülerinnen der Jahrgangsstufe 10 nach, als es am AFG wieder hieß: „MINT-Frauen stellen sich vor!“. Alle Zehntklässlerinnen hatten die Möglichkeit, in drei Kurzvorträgen Einblicke in spannende MINT-Berufe zu erhalten.
Frau Prof. Dr. Petra Rolfes-Gehrmann von der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) erzählte den Schülerinnen eindrucksvoll von ihrem eigenen Werdegang und berichtete von dem abwechslungsreichen und praxisnahen Studiengang Sport- und Gesundheitstechnik. Die mitgebrachten Exponate waren für die Schülerinnen besonders interessant. So gab es beispielsweise ein programmiertes Reaktionsspiel, bei dem sich der Schwierigkeitsgrad anpasst oder ein elektronisches Twister-Spiel. Ein Highlight war eine Hand mit Sensoren, die für ein Lorm-Alphabet programmiert war. Dieses Alphabet nutzen taubblinde Menschen zur Kommunikation.
Frau Elena Lynnyk, die als Medizinphysikerin am Materialprüfungsamt NRW (MPA NRW) in Dortmund arbeitet, berichtete den Schülerinnen, wie ihre Teilnahme an einem Girls’ Day ihr Interesse an Physik geweckt hatte und dass sie selbst nach wie vor beeindruckt ist, von den vielfältigen Berufsmöglichkeiten von Physikerinnen und Physikern. Die mitgebrachten Dosimeter veranschaulichten ihre spannende Arbeit beim MPA.
Frau Vanessa Wolff, die Mathematik und Informatik studiert hat, beeindruckte die Schülerinnen mit ihrem Bericht über die Gründung des Start-ups adiutaByte, das KI-Lösungen für Tourenplanungen aller Art bietet. Anschaulich stellte Frau Wolff die Herausforderungen bei der Planung der Routen für die Ambulante Pflege dar, die im Vergleich zu Paketlieferdiensten oder Entsorgungsunternehmen viele Aspekte zu berücksichtigen haben.
Um den Schülerinnen einen Einblick in das Studium der forensischen Chemie zu ermöglichen, stellte Frau Prof. Dr. Stefanie Sielemann von der HSHL einen spannenden Podcast über diesen Studiengang zur Verfügung. Leider konnte sie nicht persönlich anwesend sein.
Die Schülerinnen waren beeindruckt von den abwechslungsreichen Vorträgen, dem offenen Austausch und den vielseitigen Berufsmöglichkeiten im MINT-Bereich.
Nach der Veranstaltung lud Herr Damberg zu einem Rundgang durch das AFG ein, bei dem die eindrucksvollen Neuerungen in den Lernlandschaften des AFG – etwa das neu gestaltete Media Lab – bewundert werden konnten.
von Melanie Schmitz