Am Montag, den 16. Dezember, besuchten der katholischen Religionskurs und der Philosophiekurs der Klasse 10 des Anne-Frank-Gymnasiums die aktuelle Sonderausstellung „Jüdisches Leben sichtbar machen“ im Stadtmuseum Werne. Die Ausstellung, die vom Jüdischen Museum Dorsten initiiert wurde und noch bis zum 19. Januar 2025 zu sehen ist, zeigt eindrucksvoll das heutige jüdische Leben in Deutschland.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten durch die ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien des Fotografen Dirk Vogel einen authentischen Einblick in jüdische Alltagswelten. Die Bilder dokumentieren nicht nur festliche Anlässe wie die Bar Mitzwa, sondern auch das alltägliche Leben in Gemeinden: von Kindern in Schulen und Kindergärten über ältere Gemeindemitglieder beim Kaffeetrinken bis hin zu Zugewanderten, die einen Platz in der Gemeinschaft suchen.
Ziel des Besuches war es, das heutige Judentum sichtbar zu machen und bestehende Vorurteile abzubauen.
Für die Schülerinnen und Schüler war der Besuch eine wichtige Gelegenheit, sich nicht nur mit historischen, sondern auch mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen. Angesichts der zunehmenden antisemitischen Vorfälle in Deutschland zeigte der Besuch auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, sich mit anderen Kulturen vertraut zu machen und den interkulturellen Dialog zu fördern.
Der Besuch der Ausstellung führte zu intensiven Gesprächen und Reflexionen bei den Lernenden: „Mir war nicht bewusst, wie vielfältig jüdisches Leben heute noch ist“, so eine Schülerin. Ein anderer Schüler ergänzte: „Die Fotos haben gezeigt, dass jüdisches Leben zum Alltag gehört und nicht immer sichtbar ist. Das hat mir geholfen, Vorurteile zu hinterfragen.“Die Exkursion verdeutlichte, wie Kunst und Fotografie einen wertvollen Beitrag zur Bildung leisten und einen empathischen Zugang zu Themen wie Vielfalt und Toleranz ermöglichen können.
von Johannes-Joachim Brysch