Unsere Reli-Exkursion nach Meschede 

Am Freitag, den 2. Februar 2024, fuhren 33 religionsbegeisterte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 direkt nach Schulschluss nach Meschede in die Benediktinerabtei Königsmünster. Begleitet wurden sie von ihren Fachlehrkräften Armin Hierl, Birgit Berendes, Jan Weseloh und Shirley Herla.

Nach der Ankunft erhielten die Schülerinnen und Schüler zunächst durch Bruder Remigius eine interessante Führung durch die Abteikirche und über das weitläufige Klostergelände mit seinen diversen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Im Anschluss daran hielt Bruder Benedikt eine Präsentation über das Leben im Kloster. Hierbei bekamen die Zuhörenden viele unterschiedliche Einblicke in den abwechslungsreichen Alltag der Mönche. So erfuhren sie, dass Mönch zu sein kein Beruf ist, sondern eine bestimmte Lebensform und dass jeder Mönch eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium besitzt.

In Meschede arbeiten die Mönche zum Beispiel in den verschiedenen Werkstätten als Töpfer, Weber, Schmied oder Koch. Sie arbeiten im klostereigenen Laden, als Lehrer in dem Gymnasium, welches zum Orden gehört, als Krankenpfleger oder Krankenhausseelsorger oder nehmen Aufgaben in den umliegenden Pfarreien wahr. Die Jugendlichen lernten aber auch, dass die Vorstellung, dass Mönche in Klöstern generell konservativ seien und ein abgeschiedenes Leben führen, falsch ist. Die Mönche der Abtei Königsmünster Meschede feiern mit jüdischen Menschen jüdische Feste, arbeiten mit Muslimen zusammen und engagieren sich politisch, indem sie beispielsweise im Moment an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus teilnehmen.

Besonders beeindruckt waren die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler, als sie erfuhren, dass zum Kloster auch eine Karateschule gehört, die von einem Mönch geleitet wird. Nach diesen Einblicken hatten die Schülerinnen und Schüler sowie die  Lehrkräfte die Ehre und durften an einer Lichterprozession anlässlich des Festes Mariä Lichtmess des Klosters teilnehmen. Sie besuchten auch das Konventamt und die anschließende Vesper. Nach dem Abendessen setzten sich die beiden Brüder dann noch mit den Schülerinnen und Schülern zusammen und beantworteten alle Fragen zum Klosterleben, die sich im Laufe des Nachmittags bei den Schülerinnen und Schülern ergeben hatten. Dabei sprachen sie sehr offen, auch über ihre eigene Motivation, ins Kloster zu gehen und über ihren Glauben. Danach endete der Tag mit einem gemütlichen Spieleabend.

Am Samstagvormittag informierte Bruder Benedikt zunächst über die Möglichkeiten der Oberstufenakademie, die spezielle Kurse für Oberstufenschülerinnen und -schüler anbietet. Das AFG ist eine von zehn Partnerschulen der Oberstufenakademie in ganz NRW. Anschließend führte Bruder Remigius zusammen mit Bruder Benedikt einen Workshop über allgemeine Werte durch. Hierbei mussten sich die Jugendlichen in kleineren Gruppen über ihre Werte austauschen und anschließend aus Tafelschwämmen eine Wertepyramide bauen. Die dabei geführten Diskussionen über die eigenen Werte und die der Gesellschaft brachten viele neue Erkenntnisse. Nach dem Mittagessen fuhren die 33 Schülerinnen und Schüler mit neuem Wissen über sich selbst, das Klosterleben und den christlichen Glauben zurück zum Anne-Frank-Gymnasium.

von Adrian Effenberger (10c)