Vom 20. bis 21. Februar begaben sich 78 Schülerinnen und Schüler unserer drei 9. Klassen nach Aachen, um sich dort über Karl den Großen und seine Bedeutung für Europa zu informieren. Diese Fahrt ist nämlich ein Baustein im Rahmen der Projekte unserer Europaschule.
Bevor wir in die Stadt Aachen hineinfuhren, statteten wir zunächst dem Dreiländereck einen Besuch ab. Auf dem Foto sieht man die Klasse 9a in den Niederlanden, die Klasse 9b in Belgien und die Klasse 9c Deutschland stehen. In Aachen angekommen, steuerten wir zuerst unsere Unterkunft an und konnten dort unser Gepäck abladen. Nachdem sich alle in einer kurzen Mittagspause gestärkt hatten, gab es dann für alle Gruppen eine anderthalbstündige Stadtführung, bei der wir nicht nur viel über die Geschichte der Stadt Aachen, die schon in der Römerzeit wegen ihrer warmen Thermalquellen sehr beliebt war, und über Karl den Großen erfuhren, sondern zwischendurch auch Printen probieren durften. Außerdem besichtigten wir in dem imposanten Rathaus den sogenannten Krönungssaal, in dem jährlich der Karlspreis an Personen verliehen wird, die sich besonders um die Einigung Europas verdient gemacht haben.
Nach der Stadtführung schauten wir uns dann noch den Dom an, der zum Weltkulturerbe gehört und uns mit seinen vielen wunderschönen Mosaiken sehr beeindruckt hat. Danach ging es zurück in unsere Unterkunft, wo wir dann auch endlich die Zimmer beziehen durften. Nach einem reichhaltigen und leckeren Abendessen um 19:00 Uhr begann um 20:00 Uhr unser gemeinsamer Spieleabend. Leider durften wir den Speisesaal für unseren Spieleabend nur bis 21:00 Uhr nutzen, sodass die Brettspiele zum Teil frühzeitig abgebrochen werden musste. Was die Schülerinnen und Schüler anschließend noch bis zum Beginn der Nachtruhe auf ihren Zimmern trieben, hatte mit Karl dem Großen nichts mehr zu tun und soll auch hier nicht erwähnt werden.
Am nächsten Vormittag mussten wir bereits nach dem Frühstück unsere Zimmer räumen und das Gepäck in einem der beiden Busse verstauen. Anschließend erhielt jede Lerngruppe eine Führung über den Campus der RWTH Aachen. Die junge Frau, die die Führung machte, studierte selbst Geographie an der Uni und erzählte uns viele interessante Details über die einzelnen Unigebäude, aber auch über das Studium allgemein. Da an der RWTH hauptsächlich Ingenieurwissenschaftliche Studiengänge angeboten werden, gibt es hier einen klaren Männerüberhang, was man sogar im Straßenbild erkennen konnte. Für unsere Werneraner Augen ungewohnt war auch die deutliche Mehrheit an jungen Leuten auf den Straßen und eine Vielzahl fremdländischer Restaurants, die über die klassischen italienischen und griechischen Restaurants weit hinausgingen. Immer wieder wurde während der Führung darauf verwiesen, welch guten Ruf die RWTH Aachen auch international hat, gilt sie doch als eine der wenigen deutschen Exzellenz Universitäten.
Nach der interessanten Campusführung gab es noch ein Seminar, bei dem die Schüler VR Brillen aufsetzen durften und dadurch noch einige Orte Aachen virtuell kennenlernen konnten, die wir bei unseren bisherigen Führungen nicht gesehen hatten, so zum Beispiel eine Moschee und ein buddhistisches Zentrum, wodurch die Internationalität dieser deutschen Grenzstadt noch einmal unterstrichen wurde. Die Busse holten uns schließlich um 15:00 Uhr in der Innenstadt wieder ab, und wir erreichten Werne ohne größere Staus am frühen Freitagabend und um viele interessante Informationen reicher.
von Laura Parthe