AFG sorgt für bewegende Aktionen zum Holocaust-Gedenktag!
Unter dem Motto „Erinnerungen wachhalten – 111 vergessene Leben“ fand am 27. Januar ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Mit beachtlichen Aktionen in der Schule und in der Werner Innenstadt zeigten die Schülerinnen und Schüler des AFG mit ihren Lehrkräften, dass die Verantwortung groß ist, auf Vergessenes aufmerksam zu machen und eine Erinnerungskultur zu pflegen.
Insbesondere die WEREmember-AG der Schule hat sich dies zur Aufgabe gemacht und plante über Monate die Umsetzung des Holocaust-Gedenktages. Während des gesamten Schultages besuchten die Schülerinnen der AG alle Klassen mit einer klasseneigenen Grabkerze, die mit Unterschriften der einzelnen Schülerinnen und Schüler versehen wurde. So entstanden 23 personalisierte Grabkerzen, die am Abend bei der Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Zwangsarbeit ihren Platz um die Stele fanden. Alle Schülerinnen und Schüler der Schule wurden somit Teil der Kranzniederlegung und machten deutlich, dass allen die Geschichte der Opfer ins Bewusstsein gerückt ist.
Auf dem Kirchplatz entstand schon am Morgen die Installation „111 vergessene Leben“, die durch die WEREmember-AG bis in den Nachmittag betreut wurde. 111 weiße Stühle, Ballons sowie Grabkerzen schafften ein eindrucksvolles Bild zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die an der Gedenkstätte Zwangsarbeit bestattet sind. Durch diese Aktion kamen die Jugendlichen mit etlichen Passanten ins Gespräch und berichteten über ihre Arbeit, die vor allem auch die Pflege der Gedenkstätte im Rahmen der Patenschaft beinhaltet. Passend dazu beschrieben auch Schülerinnen und Schüler der Marga-Spiegel-Schule im Stadtmuseum ihre Erfahrungen zum „Projekt Auschwitz“.
Parallel dazu putzte eine sechste Klasse des AFG die Stolpersteine in der Werner Innenstadt. Mit geeignetem Putzmittel, Eimern und Schwämmen machten sie sich zu Fuß auf den Weg und sorgten eifrig dafür, dass die Stolpersteine wieder sichtbar wurden und ihnen vor allem an diesem Tag eine große Beachtung geschenkt werden konnte.
Als Abschluss dieses eindrucksvollen Gedenktages trafen sich Bürgerinnen und Bürger, Verantwortliche der Stadt sowie Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften zur Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Zwangsarbeit Werne. Dort betonte Bürgermeister Lothar Christ vor allem das große Engagement der Schülerinnen und Schüler, die offen auf die Vergangenheit schauen und diese durch ihre Arbeit erforschen.
Denn nur, wenn es Menschen gibt, die Vergangenheit beleben und Erinnerungen wachhalten, kann gegen ein Vergessen gearbeitet werden.