Vom 5. bis 8 Mai durfte ich das MINT-EC Camp zum Thema Astrophysik an der TU Dresden besuchen. Ich war eine von 24 Teilnehmenden aus ganz Deutschland (eine Schülerin kam sogar aus der Schweiz, eine andere aus Ecuador). In diesen vier Tagen lernte ich nicht nur die Grundlagen vom wissenschaftlichen Arbeiten kennen, sondern erhielt auch einen beeindruckenden Einblick in das Themengebiet der nuklearen Astrophysik. Abgerundet wurde alles mit einer Vorstellung der Studiengänge der TU Dresden.
Nach einer langen Anreise wurden wir am ersten Tag mit offenen Armen und einem Lächeln an der TU Dresden empfangen. Nach einer kurzen Kennenlernphase erhielten wir von Hannes Nitsche, ein Dozent der Universität Dresden, der uns als Wissenschaftler durch die Woche begleitete, einen Einstiegsvortrag in die Welt der nuklearen Astrophysik. Dabei lernten wir nicht nur, was die nukleare Astrophysik ist, sondern auch Details über Kernreaktionen und deren Zusammenhang mit der Entwicklung von Sternen. Nach einem ereignisreichen Tag ging es schließlich mit der Bahn zur Jugendherberge, wo wir die nächsten drei Nächte verbrachten. Am nächsten Morgen stand die Besichtigung des Felsenkellers auf dem Programm. Dies ist ein Untertagelabor der europäischen Forschungsgemeinde ChETEC- INFRA, wo Forscher und Forscherinnen mithilfe eines Teilchenbeschleunigers nachstellen, was im inneren von Sternen passiert. Dort wurde uns mit Hilfe eines Vortrags die Entstehung und Entwicklung der chemischen Elemente im Universum nähergebracht. Anschließend erhielten wir eine detaillierte Führung durch das Labor. Nach dem Mittagessen in der Mensa der Universität, bekamen wir die Einführung in unser Forschungsprojekt. Mit Unterstützung eines Computerprogramms analysierten wir das Spektrum eines Sterns aus unserer Milchstraße und bestimmten über die Elementhäufigkeit seine Parameter wie Temperatur oder Radialgeschwindigkeit. Dabei arbeiteten wir mit echten ermittelten Daten und Programmen, mit denen auch Forscher arbeiten. Am Morgen des dritten Tages erhielten wir einen Einblick in die TU Dresden. Eine Studierende informierte uns mit einer Präsentation über die angebotenen Studiengänge und Stipendien. Im Anschluss daran erhielten wir eine Campusführung, die im großem Hörsaal endete. Nach einer Stärkung ging dann die Arbeit an unseren Forschungsprojekten weiter. Am letzten Tag präsentieren wir unser Forschungsergebnis den anderen Schülerinnen und Schülern und dem Teilchenphysiker Professor Kobel. Anschließend ging es wieder zurück nach Hause.
Rückblickend war es eine sehr tolle Erfahrung. Besonders gut hat mir der Austausch mit den Dozenten und Studierenden gefallen, die auch komplexe Themen in eine einfach Sprache runterbrechen konnten, sodass man sie auch schon als Schüler verstehen konnte. Dabei waren vor allem die gedanklichen Abschweifungen in noch tiefere Bereiche der Physik hochinteressant.



von Mia Sommer (EF)