Julian Neuhaus (Q2) wurde für seinen Beitrag beim Bundes- und Landeswettbewerb Philosophischer Essay mit einer Urkunde ausgezeichnet. Sein Essay belegte im Regierungsbezirk Arnsberg den fünften Platz!
Der Essay hat den Titel „Essay über die Symmetrie“ und er setzt sich mit einem Zitat von Arno Schmidt auseinander, in dem es heißt: „Die Welt der Kunst und Fantasie ist die Wahre, the rest is a nightmare.“ Julian interpretiert zunächst das Zitat, wobei er den Begriff der Symmetrie etabliert und zum Leitprinzip des weiteren Gedankenganges macht. Er folgt der Spur des Symmetrieprinzips dann in Erkenntnistheorie und Naturwissenschaften, wo die Symmetrie teils eine tragende Rolle spielt. Abschließend überprüft er die Relevanz der Symmetrie auch für das menschliche Leben:
Die […] Situation des Menschen ist geprägt von dem Bewusstsein, dass er sterben wird und dies auch jederzeit geschehen kann […]. […] Jede unbekannte Variable stellt eine potenzielle Gefahr für das Überleben dar […]. In einer Welt ohne Regeln und Ordnung wäre es […] unmöglich eine wertvolle Aussage über die Zukunft zu treffen […].
– Julian Neuhaus
[…] Mithilfe seines […] Symmetrieverständnisses ist das Gehirn dazu in der Lage, Vorhersagen über die Zukunft zu treffen. Diese Sicherheit, oder Abwesenheit von Unsicherheit, hilft, die Angst eines sterblichen Menschen zu lindern, indem es die Anzahl potenzieller Ereignisse auf eine endliche Zahl und die Zahl wahrscheinlicher Ereignisse auf eine überschaubare Größe reduziert […]. Die Fähigkeit des Menschen, Vorhersagen über die Zukunft anhand gelernter oder dem Menschen intrinsisch bekannter Muster zu treffen, wird „Vorstellungskraft“ oder auch „Phantasie“ genannt.
Wir gratulieren Julian zu seinem spannenden Text und der verdienten Auszeichnung!
von Ulrich Stüeken