Vortrag zur prekären Situation von Christen in Indien

Ein gern gesehener Gast am AFG ist Pfarrer Saga von der Gemeinde Sankt Christophorus, der auch in diesem Jahr am 4. September den Teilnehmenden der Religions- und Philosophie Kurse der Q2 über die Lage der Christen in Indien berichtet hat. Obwohl die indische Verfassung ihren Bürgern eigentlich Religionsfreiheit garantieren sollte, sieht es in der Praxis ganz anders aus. Viele indische Bundesländer haben ein sogenanntes Konversionsgesetz erlassen, durch das eine Konversion zum Christentum verboten wird. Christen werden von hinduistischen Nationalisten drangsaliert und systematisch verfolgt. Rückenwind erhalten sie dabei durch die Regierung des derzeitigen Ministerpräsidenten Modi und seiner BJP Partei, die solchen Straftaten nicht nachgeht, sondern duldet beziehungsweise noch fördert.

So wurden zum Beispiel im ostindischen Bundesstaat Manipur im Mai 2023 mehr als 300 Kirchen und kirchliche Einrichtungen niedergebrannt, 6000 Häuser von Christen zerstört und mindestens 100 Menschen getötet. Über diese und andere besorgniserregende Entwicklungen in seiner Heimat, aber auch über sein Heimatland Indien im Allgemeinen referierte Pfarrer Saga mithilfe einer anschaulichen Präsentation. 

von Birgit Berendes