Im August 2023 begann die erste Runde des Wettbewerbs „Chemie – die stimmt!“, doch ich selbst bearbeitete die Aufgaben erstmalig Ende September 2023 in Form einer ursprünglichen Vertretungsaufgabe. Schnell begeisterte ich mich für die umfangreichen Fragen, in welchen man verschiedenste Bereiche der Chemie näher kennenlernte. Nachdem sowohl Unterrichtszeit als Freizeit für die Beschäftigung mit den anspruchsvollen Aufgaben verwendet wurde, schickten mehrere Mitschülerinnen und Mitschüler und ich unsere Ergebnisse Ende November 2023 über unseren Fachlehrer, Herrn Dr. Brunnert, an die Verantwortlichen des Chemie-Wettbewerbs.
Nach einer kurzen Wartezeit, in der die Aufgaben u.a. auch von unserem Fachlehrer ausgewertet wurden, stand das Ergebnis fest: Ich hatte die erste große Hürde erfolgreich genommen und durfte an der zweiten Runde des Wettbewerbs teilnehmen.
Unterstützt von Herrn Dr. Brunnert ging es dann am 13.03.2024 zur Universität Münster. An dem Hörsaalgebäude der chemischen Institute angekommen, startete ein durchstrukturierter Tag. Zunächst nahmen wir an der Begrüßung aller Teilnehmenden aus der 9. und 10. Klasse aus Nordrhein-Westfalen teil.
Darauf folgte ein getrennter Zeitplan für Lehrkräfte und Wettbewerbsteilnehmende. Während wir Teilnehmer und Teilnehmerinnen uns in Richtung Klausurräume aufmachten, wurden die Lehrkräfte auf die anstehenden Korrektur- und Bewertungsaufgaben vorbereitet.
Um 10:30 Uhr begann die nach Klassenstufen getrennte Klausurphase, in der die Schüler bis 13:15 Uhr Zeit hatten, die dreiseitige Klausur zu bearbeiten. Auch hier erhielt man ein breites Spektrum an chemischen Aufgaben, die teilweise auf Wissen aus kommenden Jahrgangsstufen basierte. Auch wenn die Anforderungen anspruchsvoll waren, machte es mir viel Spaß sie im Rahmen meines Könnens zu lösen.
Die Basisstruktur der Fragen ähnelte der der vorherigen Runde, was das Verstehen deutlich vereinfachte. Als Nervennahrung für diese Anstrengung wurden im Vorhinein sowohl ein Duplo-Riegel als auch eine Wasserflasche für jeden Teilnehmenden bereitgestellt. Falls man schon vor Ende der Bearbeitungszeit die Klausur bei der Betreuungsperson abgegeben hatte, gingen einzelne Gruppen mit den Verantwortlichen der Universität zur nahegelegenen Mensa, wo jeder eine Mahlzeit inklusive Getränk spendiert bekam. In der Pause konnten sich die Teilnehmenden näher kennenlernen (und die Lehrerinnen und Lehrer bewerteten unsere Wettbewerbsklausuren). In ein Gespräch wurde man leicht verwickelt und alle teilten verschiedenste Informationen, z.B. zur Wahrnehmung des Wettbewerbes, zu vergleichbaren vorherigen Wettbewerbsteilnahmen, aber auch über Berufswünsche wurde gesprochen.
Um 14:15 Uhr folgte der für mich interessanteste Part des Tages: ein Experimentalvortrag von Dr. Theresa Block über verschiedene Farbenspiele in chemischen Reaktionen. Hier stellte Frau Dr. Block nicht nur die Experimente vor, sondern erklärte die Phänomene anschaulich. Diese Farben in der Chemie reichten von dem Entfärben einer Rose mit Schwefeldioxid bis hin zur oszillierenden, d.h. die Farbe wechselnden, Belousov-Zhabotinsky-Reaktion und vielem mehr.
Zu guter Letzt kam es um 15.30 Uhr zur Siegerehrung durch den Landesbeauftragten des Wettbewerbs. Jeder Teilnehmende wurde einzeln geehrt, egal ob die Reise der teilnehmenden Person innerhalb des Wettbewerbs weiterging oder nicht. Ich selber habe den Sprung in die 3. Runde nur denkbar knapp verpasst, wie mir Herr Dr. Brunnert abschließend mitteilte. Am Ende jeder Klassenstufe wurden die sechs besten Schülerinnen und Schüler der Stufe sowohl mit Urkunden als auch Preisen in Form von unterschiedlichen chemischen Fachbüchern ausgezeichnet, bevor alle Teilnehmenden den Tag voll mit chemischen Inhalten individuell ausklingen ließen.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich viele Dinge mitnehmen konnte, die nicht nur aus chemischem Wissen bestanden. Es war eine einmalige Erfahrung, die mich sehr bereichert und für die Chemie begeistert hat.
von Lena Mette (9a)