von Joel Saar (EF)
Nach einer zweijährigen coronabedingten Zwangspause fand in diesem Jahr wieder die traditionelle Trierfahrt des Anne-Frank-Gymnasiums statt.
Im Zuge dieser Fahrt besuchten 33 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF zum Abschluss ihres Lateinunterrichts zahlreiche berühmte Sehenswürdigkeiten und Weltkulturerbestätten aus der Römerzeit in Deutschlands ältester Stadt.
Begleitet von engagierten Lehrkräften besichtigten die Schülerinnen und Schüler so zum Beispiel die in Beeindruckender Höhe schwebende Decke der Konstantinbasilika und die in der Tiefe angelegten Kellergänge der Kaiserthermen und wurden so Bestens vertraut mit der Römischen Geschichte Triers und der essenziellen Rolle dieser Stadt im Römischen Reich. Krönender Abschluss war am letzten Abend eine Erlebnisführung mit dem Gladiator Valerius durch das Amphitheater.
Folgendes Gedicht hat Johanna Glowacki (EF) aufgrund ihrer Eindrücke der Trierfahrt verfasst:
Konvergenzen Triers
Arenen groß wie Dörfer zieren
antike Gassen
dadurch strömen Menschenmassen
und es ist als beträte man mit
jedem Schritt etwas mehr
Kultur.
Duftende Kasernen treffen große
hallende Räume, Fassenfarbe
zwartes beige dazwischen Bäume
erinnert uns an das cremigste Haselnusseis;
wir dabei braun gebrannt.
Sonne brennt, Winde läuten
Natur und Ruinenüberreste
verbinden sich zum Allerbesten
aus Touristen werden Badegäste?
- Wir müssen zurück, doch die
Euphorie bleibt.
Die Sehnsucht nach Hause treibt
und in Gedanken an die Porta
Nigra schlafen wir schließlich
im Bus selig ein.
von Birgit Berendes
Vor rund 20 interessierten Schülern der Q1 hielt Pfarrer Savarimuthu Saganayathan von der Gemeinde Sankt Christophorus in Werne am 13. Juni einen Vortrag über die Situation von Christen in Indien, die seit einigen Jahren vielfältigen Verfolgung und vielen Repressalien ausgesetzt sind. Seit dem die fundamentalistische Hindupartei BJP an der Macht ist, wurde ein Anti Konversionsgesetz erlassen, welches es den Menschen verbietet, zum Christentum zu konvertieren, auch wenn Indien laut seiner Verfassung eigentlich ein säkularer Staat ist, der den Menschen Religionsfreiheit garantiert. Mit vielen interessanten Bildern und auch einigen Videos vor allem aus seiner Heimat Tamil Nadu in Kerala erzählte Pfarrer Saga interessante Details über das Leben der Christen in Indien. Besonders die bei den Dallits, die nach hinduistischem Kastensystem zu den Unberührbaren zählen, ist das Christentum wegen seiner Idee der Gleichwertigkeit aller Menschen und den vielen karitativen Tätigkeiten beliebt. Dass diese daran gehindert werden zu konvertieren, ist skandalös. Pfarrer Saga berichtete außerdem von einem Projekt der Gemeinde St. Christophorus, durch das für ca. 80 arme Kinder in Indien die Finanzierung des Schulbesuchs ermöglicht wird. Am Ende bedankten sich die Schüler bei Pfarrer Saga für den Vortrag mit etwas Schokolade und einer kleinen Spende für sein Schulprojekt.